Fassade Fröling – Landstraße, 2014
Projekt bei bad architects group, Innsbruck
Geschäftsführer:innen: Paul Burgstaller & Ursula Fair
Ausgangslage
Das Firmengebäude der Heizungs- und Installationsfirma Fröling begleitet über eine beträchtliche Länge eine stark befahrene Landstraße. Es wird nicht fußläufig, sondern fast ausschließlich aus der Bewegung des vorbeifahrenden Verkehrs wahrgenommen. Genau hier setzte der architektonische Ansatz an: eine Fassade, die erst im Vorbeifahren ihre volle Wirkung entfaltet.
Konzept
Die Fassade wurde als bewegtes, zweifarbiges Bild konzipiert:
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Aus der einen Fahrtrichtung erscheint sie grau,
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aus der anderen rot.
Dieser Effekt entsteht durch vertikal angeordnete Lamellen, deren Seitenflächen unterschiedlich gefärbt sind. Durch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge entsteht eine Art visuelles Kippen – Architektur wird zur kinetischen Erfahrung.
Zusätzlich wurde das Prinzip nicht linear, sondern parametrisch weitergedacht: Die Lamellen folgen einer organisch geschwungenen Bewegung, die die Dynamik der Straße, den Fluss des Verkehrs und die Geschwindigkeit im architektonischen Ausdruck spürbar macht.
Umsetzung
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Lamellenfassade: Vertikale Elemente über die gesamte Länge des Gebäudes
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Farbkonzept: Zweifarbige Oberflächen (grau/rot) für wechselnde Wahrnehmung
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Parametrische Form: Geschwungene Geometrie erzeugt eine dynamische, organische Linie
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Straßenwirkung: Architektur als Landmark – nur aus der Bewegung heraus voll erfahrbar
Ergebnis
Das Projekt Fröling Fassade zeigt, wie Architektur und Geschwindigkeit zusammenwirken können. Ein einfaches Prinzip – farbige Lamellen – wurde mit parametrischem Design auf eine neue Ebene gehoben. Entstanden ist ein Gebäude, das aus dem alltäglichen Straßenraum heraus eine prägnante, dynamische Identität schafft.