Projektbeschreibung
Wohnbau Heiliggeiststraße, Innsbruck
Ausgangslage
Das bestehende Gründerzeithaus in der Heiliggeiststraße war ein unscheinbarer Baukörper, der über die Jahre stark an architektonischer Präsenz verloren hatte. Mit nur wenigen Geschossen, einer veralteten Fassade und ohne die typische städtische Tiefe bot es wenig Wohnqualität und kaum Bezug zum städtebaulichen Kontext.
Konzept
Die Aufgabe bestand darin, das Gebäude nicht nur zu sanieren, sondern architektonisch völlig neu zu denken:
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Zwei zusätzliche Geschosse erweitern das Volumen und schaffen neuen Wohnraum.
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Die Fassade wurde vollständig neugestaltet und mit charakteristischen Erkern versehen – ein Motiv, das in Innsbruck traditionell im Stadtbild vorkommt, hier jedoch zeitgenössisch interpretiert wurde.
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Die neue Dachform reagiert auf den städtebaulichen Kontext: Sie vermittelt zwischen den höheren Bestandsbauten in Richtung Innenstadt und den niedrigeren Baukörpern zur Bahnhofsseite.
Umsetzung
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Fassade: Klare, geometrische Gliederung mit plastisch hervortretenden Erkern, die sowohl Belichtung als auch räumliche Qualität der Wohnungen verbessern.
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Städtebauliche Einbindung: Dachform als abgestufter Übergang, der die bestehende Stadtsilhouette respektiert und gleichzeitig neu interpretiert.
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Wohnqualität: Großzügige Fenster, moderne Grundrisse und eine offene, helle Gestaltung werten das Gebäude deutlich auf.
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Architektonische Sprache: Neuinterpretation historischer Elemente in einer reduzierten, zeitgemäßen Form – ein Brückenschlag zwischen Tradition und Gegenwart.
Ergebnis
Das Projekt transformiert ein unscheinbares Bestandsgebäude zu einem markanten Wohnbau, der städtische Identität stärkt und zeitgemäßen Wohnraum schafft. Das Zusammenspiel aus historisch inspirierten Elementen und zeitgenössischer Klarheit macht das Haus zu einem selbstbewussten, aber kontextsensiblen Teil der Innsbrucker Stadtsilhouette.